Graffiti Backbone
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Background-Infos zur Graffiti BACKBONE
Das Graffiti BACKBONE würdigt die Menschen, die unsere Infrastruktur sichern – und lädt ein, Teil davon zu werden.

Wie fing es an?
Ursprünglich ging es nur um die Gestaltung einer Hauswand, die den Auftakt zu einem neu entstehenden Quartier bildet: die Orleanshöfe. Die Wand ist das Erste, was man von dem Areal sieht, wenn man über den Verbindungsweg zum Werksviertel oder von der Orleansstraße kommt. Nach und nach entsteht hier ein Quartier für Wohnen, Arbeiten und Begegnung. Die Ausrichtung der Orleanshöfe ist klar gemeinschaftsorientiert. Alles hier entsteht unter dem Leitgedanken, dass wir Werten wie Vielfalt, Miteinander, Zusammenhalt und gegenseitigem Respekt Raum geben.
Ursprünglich wollten wir, die GVG-Gruppe als Entwickler des Areals, diesen Leitgedanken auf der Hauswand in einem Graffiti abbilden. Für die Motivwahl haben wir natürlich auch unsere Nachbar:innen einbezogen. Und so sprang der Funke von einem zum anderen über

Ist BACKBONE ein reines Nachbarschaftsprojekt?
Zu unserer Nachbarschaft am Ostbahnhof gehören die Deutsche Bahn, die Bundespolizei, die Bayerische Polizei, die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr München. Sie alle machen einen wesentlichen Teil unserer sozialen Infrastruktur aus. Wir wollten diese Berufsgruppen auf dem Graffiti abbilden, um ihnen unsere große Wertschätzung einmal richtig groß zu zeigen. Als wir gerade am Motiv tüftelten, fragte das städtische Gesundheitsreferat bei der GVG nach einer Wandfläche, die sich für die Rekrutierung von Pflegekräften eignet. Auf einmal war allen Beteiligten klar, was das Graffiti werden sollte: eine Hommage an Menschen in systemrelevanten Berufen, einschließlich dem Gesundheitsbereich. Und das Graffiti sollte ein sympathischer Eyecatcher werden, um personelle Verstärkung für diese Berufsgruppen zu gewinnen.
Warum heißt das Graffiti BACKBONE?
Menschen in systemrelevanten Berufen leisten einen wesentlichen Beitrag zu unserer Mobilität. Sie sorgen für unsere Sicherheit. Sie sind für unsere Gesundheit und im Notfall im Einsatz. Sie schaffen Mieträume und halten sie am Laufen. Ob bei der Feuerwehr oder Polizei, ob im Krankenhaus oder bei der Deutschen Bahn, ob im Handwerk oder in der Verwaltung von Mietraum – diese Menschen machen sich für die kritische Infrastruktur gerade.
Zusammen stärken sie die Stabilität unserer Stadtgesellschaft. Deshalb heißt das Graffiti BACKBONE, also Rückgrat.
Wer steht hinter der Graffiti BACKBONE?
Die GVG-Gruppe ist Initiator und Auftraggeber des Graffiti. Eingebunden in das Projekt sind die S-Bahn München DB Regio sowie das Gesundheitsreferat München, die Freiwillige Feuerwehr, die Berufsfeuerwehr der Landeshauptstadt München.
Von welchen Künstlern stammt das Graffiti?
In der Graffiti-Kunst ist es üblich, dass die Urheber:innen ihre Signatur hinterlassen, den sogenannten Tag. Wer bei dem Bild genau hinschaut, erkennt im Gleisbett die Namen der drei Künstler, die für diese Auftragsarbeit einmal mehr zusammengearbeitet haben: Lando, Loomit, Bert.
Lando heißt mit bürgerlichem Namen Melander Holzapfel. Er ist seit mehr als 35 Jahren als Graffiti-Künstler aktiv. Früher in Nacht-und-Nebel-Aktionen, heute professionell als Auftragskünstler. 1999 gründete er Münchens erste Graffiti-Agentur. Künstlerisch kombiniert Lando klassische Graffiti-Elemente mit figurativer Malerei. Seine Werke haben oft einen gesellschaftskritischen oder geschichtlichen Bezug. Lando lebt in Gilching bei München, gibt Workshops und engagiert sich für urbane Kunstförderung.
Loomit, bürgerlicher Name Mathias Köhler, hinterließ mit 15 Jahren sein erstes Graffiti auf dem Wasserturm in Buchloe. 1985 war er als einer von sieben Sprühern daran beteiligt, einen kompletten S-Bahn-Zug zu besprühen, bekannt geworden als Geltendorfer Zug. Seit Jahrzehnten arbeitet Loomit professionell und im Auftrag. Mit Murals in New York, Rio, Paris und Sydney machte er sich als Street-Art-Künstler international einen Namen. Seit 1983 lebt Loomit in München. Loomit erhielt verschiedene Auszeichnungen, darunter 2002 den Schwabinger Kunstpreis.
Bert heißt eigentlich Nils Jänisch. Seit er mit 18 Jahren beim Sprayen erwischt wurde, arbeitet er nur noch legal. Seine Spezialität sind fotorealistische Paintings im 3D-Look. Wohnhaft in Weimar, versteht er sich als Fassadengestalter und Graffitikünstler. Er ist international tätig und hat schon Fassaden-Gemälde in Miami und New York verwirklicht.
Wo ist das Original zu sehen?
Das Graffiti befindet sich an einer ca. 17 Meter langen und 3,5 bis 5 Meter großen Hauswand am Haidhauser Zugang der Fuß- und Radlweg-Verbindung zum Werksviertel/ Friedenstraße
Das Graffiti entstand Anfang August 2025. Einweihung des Kunstwerks: 16. September 2025.

Interview Fragen an Lando und Bert
Das Bild sehen viele Menschen, die auf dem Rad oder zu Fuß vorbeikommen. Man hat das Eindruck, dass die Figuren auf einen zufliegen. Wie habt ihr diese Dynamik hinbekommen?
Lando: Wenn du ein Wandbild in diesem Format hast, schaffst du einen Horizont und erzeugst Tiefe. Zwei Figuren streben nach rechts und links weg, der Zug fährt raus – das sind Stilmittel, die eine fette Dynamik erzeugen. Dazu kommen Farben, die knallen.
Bert: Ja, die Farben sind wichtig. Für den Farbauftrag ist es auf jeden Fall gut, dass die Wand eine gute Struktur hat. Sie ist glatt, aber nicht zu glatt. Die nimmt was auf. Die Wandstruktur wirkt sich immer auf das Motiv aus, weil sie Lichtschatten, Brösel oder Schraffierungen erzeugen kann. Auf so einem Untergrund zu malen, macht schon mal Spaß.
Malen? Der Lack kommt aus Spraydosen, ihr sprüht die Farben doch auf. Wieso sprecht ihr von Malen?
Lando: Früher hat man gesagt, wir sind Sprayer. Aber heute ist es für uns einfach wie malen, ein Kunsthandwerk.
Bert: Wir streichen ja auch viel. Wir arbeiten viel mit Streichfarbe, weil wir nachhaltig sein wollen. Die Streichfarbe wird aufgerollt und dann sprühen wir mit erstklassigen Lacken, die eine hohe Lichtbeständigkeit haben.
Wie viele Tage braucht ihr für so ein großes Bild?
Lando: Tage reichen nicht, wir brauchen auch die Nächte. Insgesamt sind es zehn Tage und ein paar Nächte. So ein Bild entsteht in verschiedenen Etappen. In der Nacht beamen wir unseren Entwurf an die Wand. Mit Hilfe des Beamers skizzieren wir zuerst die Charaktere auf die Wand. Dann lassen wir das auf uns wirken und setzen nach und nach die anderen Elemente dazu.
Bert: Für die Landschaft haben wir einen Spezialisten dazugeholt. Loomit malt die schönsten Landschaften.
Lando: Ich weiß nicht, wann wir überhaupt jemals so ein krasses, fröhliches, buntes Bild gemalt haben.
Bei den Stichworten Graffiti, S-Bahn und Polizei denkt man eher an Konflikte. Ihr habt beide in eurer Jugend selbst illegal gesprüht. Jetzt malt ihr im Auftrag ein positives Bild von Polizei und Bahn. Was habt ihr gedacht, als der Auftrag kam?
Lando: Für mich ist das ganz normal. Bert und ich haben erst vor drei Jahren beim Landeskriminalamt vier Stockwerde in den Fluren gemalt. Ich habe Kinder und bin froh, dass wir in einer sicheren Stadt leben. Ich meckere nicht über die Deutsche Bahn oder die Polizei. Im Gegenteil, ich bin froh, dass wir geordnete Verhältnisse haben.
Bert: Ich finde es schön, dass die Leute hier stehenbleiben und sich von der Wand eine Geschichte erzählen lassen. Jeder zieht hier für sich was raus. Jeder interpretiert Details auf seine Weise, aber unterm Strich kommt die eine Botschaft wohl an: Die systemrelevanten Berufe brauchen mehr Aufmerksamkeit. Und frische Kräfte.
Was macht das Bild denn mit euch selbst?
Lando: Die Auftraggeber wollen mit dem Graffiti ein Zeichen für die systemrelevanten Berufe setzen. Was dabei zusätzlich passiert, betrifft uns als ausführende Kraft. Kultur gehört ja auch zu den relevanten Dingen einer Gesellschaft. Aber wir Künstler müssen wahnsinnig um Daseinsberechtigung kämpfen. Viele in meinem Freundeskreis können nicht von ihrer Kunst leben. Die GVG gibt uns nun schon zum zweiten Mal einen Auftrag und mit dieser Location eine tolle Plattform.
Bert: Es bleiben wahnsinnig viele Leute stehen und gucken. Sie sagen, dass wir eine klasse Arbeit machen. Qualität zu liefern ist das Allergeilste.
Lando: Stimmt. In München ist ein Verständnis für Kunst da. Übrigens war München die erste Stadt Europas, die Graffiti im öffentlichen Raum als Kunst anerkannt hat. München hat immer schon auf Qualität geschaut.
Wir bedanken uns bei unseren Partnern für die tolle Zusammenarbeit!




